'Race, Gender und Whiteness.' Einige Überlegungen zur Intersektionalität

Autor/innen

  • Gabriele Dietze Humboldt Universität Berlin Kulturwissenschaften http:www.kulturen-des-wahnsinns.de/forschergruppe

DOI:

https://doi.org/10.57871/fkw5620141290

Abstract

The article discusses intersections of race and gender using the example of the United States of America as a special case for the interrelatedness and differences of race- and gender discrimination as known as racism and sexism. Special emphasis will be placed on the history of the term intersectionality in black feminism and the category of Whiteness as unmarked universalism in the post-slavery US. The concept of Whiteness will then be developed in comparison to post-colonial European race-relations. Whiteness as travelling theory in Germany for instance is in need of some cultural translation. The term occidentalism is hereby offered to describe the local brand of cultural supremacy. Finally Queer Theory is implicated to promote a kind correcting mode to hold possible binarism of intersectionality in check and offer a more fluid and flexible approach of thinking of and fighting against discriminating differences and considering possible privileges.

Der Artikel diskutiert die Intersektionalität von Race und Gender. Er bezieht sich dabei zunächst auf den Spezialfall USA und die dortige Beziehungsgeschichte von rassistischen und/oder sexistischen Diskriminierungen. Dabei wird insbesondre die Rolle herausgearbeitet, die afroamerikanischer Feminismus bei der Begriffsbestimmung Intersektionalität gespielt hat und gleichzeitig eine Kritik an Whiteness als unmarkiertem Universalismus in den USA nach dem Ende der Sklaverei entwickelt. Letzteres wird dann mit europäischen Vorstellungen von weiß/arischer/christlicher kultureller Überlegenheit in Beziehung gesetzt, wobei davon ausgegangen wird, dass Whiteness für europäische Verhältnisse einer Übersetzung bedarf. In diesem Zusammenhang wird die Kategorie Okzidentalismus als abendländischem Überlegenheitsgefühl gegenüber den orientalischem/islamischen Anderen eingeführt. Dabei wird auf Queer Theory als korrektive Methdologie Bezug genommen, um nicht nur den einen Binarismus (schwarz/weiß) durch einen anderen Binarismus (orientalisch/okzidentalistisch) zu ersetzen, sondern einen mehrdimensionalen flexiblen Zugang zu Mehrfachdiskriminierungen und Privilegien zu erarbeiten.

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