Vom Leben im Trotzdem - Gedanken zu den Paralympischen Spielen 2012

Autor/innen

  • Monika Windisch

DOI:

https://doi.org/10.57871/fkw5620141288

Abstract

The concerns of the Paralympic Games go far beyond the media representation of high-performance sports. Questioning deficit-oriented meanings of disability the aim especially is to change social perception, thoughts and action patterns. In turn, notions of identity are constructed and anchored in society, assuming that impairments are accessible with the appropriate individual commitment or claiming that it is possible to reach high-performance despite disability. From an intersectional perspective interest is paid to the context-specific and ambivalent implications of associated discourses, normalization patterns and practices. And attempt to clarify the effects of these ideas athletes with – but also without – disabilities face in everyday life.

  

Die Anliegen der Paralympischen Spiele reichen weit über die mediale Repräsentation sportlicher Höchstleistungen von Menschen mit Behinderungen hinaus. Sie stellen defizitorientierte Bedeutungen des Begriffs Behinderung radikal in Frage und zielen darauf ab, gesellschaftliche Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsmuster zu verändern. Im Gegenzug werden Identitätsvorstellungen konstruiert und gesellschaftlich verankert, die davon ausgehen, dass Beeinträchtigungen bei entsprechendem individuellem Engagement überwindbar und Höchstleistungen trotz Behinderung erreichbar seien. Ihnen und den damit verbundenen Abgrenzungsprozessen geht dieser Text aus einer intersektionalen Perspektive nach und richtet das Interesse vor allem auf die kontextspezifischen Wechselwirkungen zwischen Handlungserwartungen, Macht- und Wissenssystemen, mit deren Effekten Sportler_innen mit – aber auch ohne – Behinderungen alltäglich konfrontiert sind.


Downloads